Systemische Therapie

Theorie und Hintergrund

Die systemische Therapie betrachtet den Rat suchenden Menschen nicht nur als Individuum, sondern immer auch als Teil eines Systems bzw. mehrer Systeme (Familiensystem, Paarsystem oder auch Kollegensystem). Entsprechend besteht ein Teil der gemeinsamen Arbeit in Beratung und Therapie darin, die Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern des Systems zu klären und ihre jeweilige Perspektive auf das Problem kennen zu lernen, damit letztlich eine nachhaltige Entwicklung möglich wird.

In der systemischen Therapie geht es um das Stärken und Nutzen der Ressourcen und der Kompetenzen der Klienten bzw. des sozialen Systems. Zur Betonung dieser Vorgehensweise wird systemische Familientherapie häufig auch als „ressourcenorientiert“ bzw. „lösungsorientiert“ bezeichnet.

Dem Rat suchenden Menschen wird mit Respekt gegenüber seiner Autonomie und seinen bisherigen Lösungsversuchen begegnet. Es wird gemeinsam an einer für diesen Menschen oder dieses System passenden Lösung gearbeitet. Der Therapeut ist nicht der Allwissende, sondern bietet sich den/dem Klienten als Begleiter an, auf dem Weg zu einer für den Klienten geeigneten Lösung.

Dabei werden neben dem reinen Gespräch auch Visualisierungen (z.B. Nutzung eines Flipcharts, Bildkarten), Spielfiguren und auch körperbezogene Übungen genutzt, um bestimmte Themen und Emotionen zu Reflektieren und Erlebbar zu machen. Die Anwendung findet stets in Abstimmung und mit dem Einverständnis der Klienten statt.